Manuelle Lymphdrainage (MLD)
Unter MLD versteht man die Aktivierung des Lymphabflusses (Lymphe ist eine wässrige, leicht milchig getrübte Körperflüssigkeit, die man in den Lymphgefäßen des Körpers findet. Sie enthält Elektrolyte, Proteine, Chylomikronen und weiße Blutkörperchen)
bzw. die Entstauung des Gewebes durch bestimmte Techniken.
Technik:
Die MLD beruht auf vier Grundgriffe, die von Dr. Emil Vodder entwickelt wurden. Es handelt sich um den „stehenden Kreis“, den „Dehngriff“, den
„Pumpgriff“ und den „Schröpfgriff“. Alle Griffe werden sanft und überwiegend kreisförmig durchgeführt. Dabei gibt es Dehnreize. Man unterscheidet eine
Schubphase in Richtung des gewünschten Abflusses und eine Entspannungsphase, einem passiven Anteil.
Indikationen:
- Primäre Lymphödeme (Fehlanlagen im Lymphgefäßsystems)
- Sekundäre Lymphödeme (z.B. aufgrund operativer Eingriffe, Bestrahlung,
etc.)
Kontraindikationen:
- dekompensierter Herzinsuffizienz
- akute Entzündungen
- Thrombosen
- unklarem Tumorstatus